
Der norwegische Messerhersteller Helle hat eine bemerkenswerte Firmengeschichte vorzuweisen, die das Unternehmen zu dem gemacht hat, was sie heute sind. Die Geschichte beginnt in den 1920er-Jahren, als Steinar Helle nach Amerika reiste, um dort nach Arbeit zu suchen. Aufgrund der damaligen Weltwirtschaftskrise entschloss er sich kurze Zeit später aber, gemeinsam mit seiner Frau Sigmund wieder nach Norwegen zurückzukehren. Sie zogen auf einen alten Familienhof im Holmedal an der Westküste Norwegens und hatten den Wunsch, ein Produkt zu entwickeln, welches in ihrem Hof hergestellt werden kann, aber dennoch den internationalen Markt anspricht.
Sie sahen Vorteile in Dingen, die andere als Bedrohung ansahen. Wenn es regnete, was an der Westküste Norwegens oft der Fall ist, war das ein Segen, denn der Regen erzeugte Strom zum Schleifen von Messern. Der nahe Zugang zu den Fjorden ermöglichte es, ihre Messer der ganzen Welt anbieten zu können. Und wenn sie die steilen westnorwegischen Berge überqueren mussten, benutzte Steinar sein Fahrrad, um sie zu befahren. Laut Helle sind die Fjorde, Berge und das raue Klima kein Hindernis, sondern vielmehr eine Inspiration. Die abgelegene Lage und die kleine Gemeinde Holmedal sind keine Quelle der Einschränkung, sondern eine Quelle der Stärke und Identität. "Jedes Mal, wenn wir ein Helle-Messer in die Welt hinausschicken, bringen wir ein kleines Stück unseres Erbes mit ihm mit", so Helle.
Heute besteht das Unternehmen in dritter Generation in einer kleinen, ländlichen Gemeinde an der Westküste Norwegens. Und diese Familientradition gibt es nicht nur auf Managementebene, sondern auch schon bei den Fabrikarbeitern, welche ebenfalls bereits in zweiter oder dritter Generation bei Helle arbeiten. Kein Wunder also, dass sich die Menschen bei Helle gut kennen. Genau diese Harmonie, diese Gemeinschaft, spiegelt sich letztendlich auch in den Produkten wider.
Zugleich ist Helle aber auch weltoffen und arbeitet bereits seit den 1950er-Jahren mit Unternehmen aus der ganzen Welt zusammen. Partnerschaften, die größtenteils auch heute noch bestehen, um die Produkte von Holmedal in alle Kontinente liefern zu können. Und trotz der Expandierung auf die Märkte dieser Welt werden bei Helle wie vor 100 Jahren die Messer noch heute per Hand hergestellt, wodurch kein Messer dem anderen gleicht. So kann sich jeder Besitzer eines Helle-Messers sicher sein, dass er oder sie gerade ein echtes Stück Handarbeit aus Norwegen in seinen oder ihren Händen hält.