Vorstellung

Vosteed Corgi V: Keine Schraube in Sicht

Das neueste Modell von Vosteed kommt mit einer neuen Konstruktion. Foto: Vosteed Cutlery

Vosteed entwickelt seine Corgi-Serie weiter. Das neueste Modell kommt mit einer neuen Konstruktion, die eine besonders saubere Optik ohne sichtbare Schrauben ermöglicht.

Der abgerundete Teil des Erls ist mit einem Jimping versehen, wodurch das Corgi V wie ein Zippo geöffnet werden kann. Foto: Vosteed Cutlery

Mit der neuen Version des Corgi präsentiert Vosteed kurz vor dem Jahreswechsel 2024 ein wirklich spannendes Update seines beliebten EDC-Klappmessers. Auch wenn man beim Namen „Corgi V“ vielleicht zuerst an einen neuen Klingenstahl denken könnte, steht das „V“ tatsächlich für den patentierten Vanchor Lock – Vosteeds ungewöhnliche, pivotbasierte Verschlusslösung, die dem Messer eine ganz eigene Note verleiht. Und damit nicht genug: Neben dem bekannten Frontflipper bieten die Chinesen mit dem sogenannten Wheeler-Mechanismus noch eine weitere kreative Art des Öffnens.

Die neue CNC-gefräste Konstruktion ermöglicht eine besondere Optik ohne sichtbare Schrauben auf der Frontseite. Foto: Vosteed Cutlery

Hinter Vosteed stehen die beiden Gründer Johnny und Yue, die ihr Unternehmen 2021 mit der Vision ins Leben riefen, Designer, Macher und Messer-Enthusiasten zusammenzubringen. Unter dem Motto „Stay Sharp, Stay Wild“ vereint die Marke innovative Konzepte mit solider Fertigungsqualität und bleibt dabei eng in Kontakt mit seiner Community.

Anregungen von Kunden und Kooperationspartnern fließen direkt in die Produktentwicklung ein – man möchte spürbar eine Marke sein, die von der Leidenschaft der Szene lebt und diese auch an ihre Nutzer weitergibt.
Schon beim ersten Blick auf das Corgi V fällt auf, wie aufgeräumt und schnörkellos sein Design ist. Die CNC-gefräste „Bridge Backspacer“-Konstruktion verbindet die beiden Griffschalen aus Aluminium und hält gleichzeitig die Klinge an Ort und Stelle. So entsteht eine außergewöhnlich saubere Optik – ohne sichtbar montierte Schrauben auf der Show-Seite. Dieses „Zero-Screw-Design“ ist in der Messerwelt keine Selbstverständlichkeit und sorgt dafür, dass das Corgi V direkt ins Auge fällt.

Der Backspacer ist beim Corgi V nicht wie üblich verschraubt, sondern nahtlos mit den Griffschalen verbunden. Foto: Vosteed Cutlery

Wer bereits den Vorgänger kannte, erinnert sich sicher an den praktischen Frontflipper, der sich beim Corgi V ebenfalls wiederfindet. Doch neu ist der Wheeler-Mechanismus – eine innovative Idee, die an das Reibrad eines Zippo-Feuerzeugs erinnert. Auf der Oberseite des Klingentangs wurde dafür eine tief geriffelte Rolle integriert, an der man die Klinge aufdrehen kann. Das sorgt nicht nur für einen echten „Fidget-Faktor“, sondern entpuppt sich beim ersten Test als überraschend intuitiv.

Statt auf die längst etablierte Button-Lock-Variante setzt Vosteed beim Corgi V auf den Vanchor Lock, der bereits beim Ankylo für Aufsehen sorgte. Sein Clou: Er sitzt direkt an der Pivot-Schraube, und mithilfe einer magnetisch versenkten Taste wird die Klinge arretiert bzw. entriegelt.

Die vergleichsweise großen Kugellager und eine eingebaute Fail-Safe-Mechanik verleihen dem Corgi V ein überzeugendes und spürbar stabiles Handling. Ein netter Nebeneffekt: Obwohl das Messer durchaus zum Herumspielen einlädt, schützt die leicht versenkte Schaltfläche vor versehentlichem Drücken.

Ein Alltagsmesser muss vor allem leicht und kompakt sein, ohne an Stabilität einzubüßen. Hier punktet das Corgi V mit einer etwa 6 Zentimeter langen Klinge aus 14C28N-Stahl und einem angenehm konturierten Aluminiumgriff. Das spürbar verbesserte Verhältnis zwischen Klinge und Griff sorgt im Alltag für ein ausgewogenes Handling: robust genug für die meisten Schneidaufgaben, aber gleichzeitig kompakt genug, um nicht aufzufallen.

Das Corgi V ist in fünf Farbvarianten erhältlich. Von klassischem Schwarz bis auffälligem Orange ist alles dabei. Foto: Vosteed Cutlery

Auch die Griffdicke haben die Entwickler im Vergleich zu anderen Vanchor-Lock-Modellen runtergeschraubt. Das Ergebnis ist ein schlankes Profil, mit dem sich das Messer problemlos in jeder Hosentasche verstauen lässt.
Unterstützt wird das Ganze durch den Deep-Carry-Clip, der dezent am Griff verschwindet. Dank der 180-Grad-Rotation beim Öffnen und Schließen der Klinge bleibt das Corgi V außerdem angenehm „zahm“ und wirkt wenig bedrohlich.

Wer also ein EDC-Messer sucht, das nicht nur zweckdienlich ist, sondern auch in puncto Mechanik und Design neue Wege geht, kommt am Corgi V kaum vorbei. Das leichte und zugleich robuste Konzept, die ungewöhnliche Kombination aus Frontflipper und Wheeler-Mechanismus sowie der solide Vanchor Lock machen es zu einem echten Hingucker – sowohl für Messer-Nerds als auch für all jene, die im Alltag gern mal ein bisschen tüfteln und spielen.

Dieser Artikel ist Teil des Knyfe Magazins 01/2025

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