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Knyfe informiert: Aktueller Handelsstreit zwischen EU und USA und seine Auswirkungen auf die Messerbranche

Der Handelsstreit zwischen der Europäischen Union und den USA betrifft auch die Messerindustrie. Foto: siwabudv / envato

Update 10.04.2025: Nach der von US-Präsident Donald Trump verkündeten Zollpause hat nun auch die EU mitgeteilt, die geplanten Gegenmaßnahmen zunächst für 90 Tage auszusetzen. Dieser Artikel wird laufend aktualisiert.

Update 09.04.2025: US-Präsident Donald Trump hat nach der Ankündigung der Gegenzölle seitens der Europäischen Union die angekündigten reziproken Zölle auf alle Länder mit Ausnahme Chinas für drei Monate ausgesetzt. Die geplanten Gegenzölle der EU sollen laut aktuellem Stand dennoch am kommenden Dienstag inkrafttreten. 

Die aktuellen Entwicklungen im Handelsstreit zwischen der Europäischen Union und den Vereinigten Staaten von Amerika haben weitreichende Auswirkungen auf internationale Handelsbeziehungen und betreffen zunehmend auch unsere Branche. Als Online-Händler für hochwertige Messer und Schneidwaren möchten wir Dich umfassend über die derzeitige Situation informieren und Dir einen Ausblick geben, wie wir bei Knyfe mit diesen Herausforderungen umgehen.

Nach den jüngsten Entscheidungen der US-Regierung unter Präsident Donald Trump, Zölle auf Stahl- und Aluminiumimporte aus der EU zu verhängen, hat die Europäische Union nun Gegenmaßnahmen angkündigt. Die EU-Kommission hat eine umfangreiche Liste mit US-Waren vorgelegt, die mit Einfuhrzöllen von bis zu 25 Prozent belegt werden sollen.

Die geplanten EU-Gegenzölle umfassen ein breites Spektrum an Produkten wie landwirtschaftliche Erzeugnisse (Mais, Sojabohnen, Geflügel), Textilien und - besonders relevant für unsere Branche - Stahlprodukte. Die Gegenmaßnahmen werden voraussichtlich einen etwas geringeren Umfang haben als die US-Zölle, belaufen sich aber immer noch auf einen Warenwert von rund 22 Milliarden Euro.

Der erste Teil der europäischen Antwort soll bereits in der kommenden Woche in Kraft treten und betrifft Produkte, für die Zölle lediglich ausgesetzt waren. Der Großteil der übrigen EU-Gegenzölle soll ab Mitte Mai gelten. Einige spezifische Zölle, wie jene auf Sojabohnen, sind erst für Dezember geplant.

Zusätzlich zu diesen Maßnahmen hat die Trump-Administration Anfang April weitere Sonderzölle in Höhe von 20 Prozent auf alle Produkte aus der EU verhängt, die am Mittwoch in Kraft getreten sind. Die EU arbeitet daher bereits an einem zweiten Zollpaket, das voraussichtlich Anfang Mai vorgelegt und Mitte Mai beschlossen werden könnte.

Die derzeitige Situation ist geprägt von Unsicherheit und dynamischen Entwicklungen. Die europäischen Institutionen suchen weiterhin nach Lösungen am Verhandlungstisch. Die EU-Kommission bietet den USA an, alle Industriezölle gegenseitig abzuschaffen, und hat bereits 2019 von den Mitgliedsstaaten ein entsprechendes Verhandlungsmandat erhalten. Allerdings hat Präsident Trump dieses Angebot bisher abgelehnt und fordert stattdessen, dass Europa mehr Energie aus den USA kauft.

Die kommenden Wochen werden entscheidend sein. Die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni wird in der kommenden Woche zu Trump reisen, um über die Zölle gegen Europa zu verhandeln. Sollten diese Gespräche scheitern, könnte die EU neben weiteren Zöllen auch zum sogenannten "Anti-Zwangs-Instrument" greifen, das den Zugang zu europäischen Banken-, Versicherungs- und Kapitalmärkten für US-Konzerne einschränken und US-Bieter von öffentlichen Aufträgen in der EU ausschließen würde.

Unser Team beobachtet die Entwicklungen täglich. Wir werden Dich regelmäßig über alle wichtigen Änderungen informieren, die Auswirkungen auf unser Sortiment, Preise oder Verfügbarkeiten haben könnten.

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