Vorstellung

Kershaw: Drei neue zum Fest

Kershaw schließt sein Jubiläumsjahr mit einer dritten Produktwelle ab. Foto: Kershaw

Bei der KAI Group ist man noch nicht fertig mit Feiern. Dafür hatte man dieses Jahr Grund genug, denn der US-amerikanische Traditionshersteller Kershaw Knives, welcher gegründet und 1977 an KAI verkauft wurde, blickt mittlerweile auf eine 50-jährige Geschichte zurück.

Gestartet wurde das Unterfangen als Plattform, mit deren Hilfe der ehemalige Gerber-Angestellte Pete Kershaw (†90) seine eigenen Designs auf den Markt bringen konnte. Heute gilt der gleichnamige Hersteller mit über 400 Mitarbeitern, mehr als 150 eigenen Patenten und unzähligen Messern als einer der größten Player auf dem Markt.
Bereits zweimal kündigte man in den vergangenen Monaten neue Produkte an, und mit dem dritten Release wird das Jubiläumsjahr nun abgeschlossen. Darunter befinden sich zwei neue Varianten bereits bekannter Modelle sowie ein brandneues Klappmesser, welches nicht nur aufgrund seines Aussehens für Aufsehen sorgen dürfte.
Aber nach der Reihe: Im Januar erblickte das Bel Air als Premium-EDC-Messer das Licht der Welt und wurde nicht zuletzt aufgrund des verwendeten MagnaCut-Stahls ein echter Verkaufsschlager. Insbesondere in den USA fand das Messer viele Liebhaber, auch weil es im Gegensatz zu anderen Modellen nicht Übersee, sondern vor Ort hergestellt wird.

Das Ago ist zum Marktstart in sieben Varianten erhältlich, darunter verschiedene Holzarten, G-10, Micarta und sogar Kohlefaser. Foto: Kershaw

Wer sich aber bisher nicht mit der Cerakote-beschichteten Klinge oder den monotonen Griffschalen anfreunden konnte, wird möglicherweise mit der neuen Version glücklich. Diese kommt nämlich mit einer Stonewashed-Beschichtung und Griffschalen aus Kohlefaser, also Karbon.

Aufgrund der Verarbeitung des Rohstoffes kommt es natürlicherweise zu Abweichungen im Aussehen der Griffschalen, wodurch jedes Messer zu einem Unikat wird. Gleichzeitig muss man sich mit der neuen Klingenbeschichtung nun keine Sorgen mehr um die potenzielle Abnutzung machen, die bei einer schwarz beschichteten Klinge natürlich eher sichtbar wird.

Das Bel Air lässt sich dank der verbauten Keramikkugellager und des Dura-Locks, einer Kershaw-eigenen Umsetzung des Axis-Locks, spielend leicht öffnen und verriegelt ebenso sicher wie stabil. Trotz des ohnehin bereits geringen Gewichts von 82 Gramm bei den Vorgänger-Modellen konnte Kershaw die neue Karbon-Variante um 11 weitere Gramm verschlanken. Das war zwar nicht notwendig, ist aber begrüßenswert.

Auch die Mini Iridium-Serie erhält Zuwachs: Während das erste Modell in „Ice Blue“ mit goldenen Akzenten auftrumpfte, hat man nun auch die Möglichkeit, auf eine klassische „All Black“-Variante zurückzugreifen. Weder beim Design noch bei den Materialien gibt es Änderungen, die es zugegebenermaßen aber auch nicht bedarf. Für unter 100 Euro erhält man hier ein mittelgroßes Taschenmesser mit einer Klinge aus D2 und Aluminium-Griffschalen. Auch hier findet sich der Dura-Lock wieder, welcher trotz des im Vergleich zum Bel Air deutlich niedrigeren Preises aber ebenso hochwertig verarbeitet ist.

Eine echte Neuheit hat Kershaw aber zum krönenden Abschluss des Jubiläumsjahres dann doch noch vorgestellt: das Dawnstar. Es zeichnet sich in erster Linie durch sein aggressives Design in Hawkbill-Form aus und erinnert auf den ersten Blick an ein Karambit.

Als Budget-Messer setzt man hier auf 8Cr13MoV, welcher durch eine schwarze Oxidbeschichtung vor Korrosion und Kratzern geschützt wird. Die Griffschalen bestehen aus texturiertem GFN, also glasfaserverstärktem Nylon. Geöffnet wird das Dawnstar über den federunterstützten Flipper, es handelt sich also um einen sogenannten Assisted Opener.

Da es sich nur um eine Unterstützung handelt, gilt das Dawnstar nicht als Springmesser und ist daher auch nicht von den neuen Verboten betroffen, auch wenn das Mitführen aufgrund der einhändigen Bedienung ohne entsprechende Ausnahmegenehmigung leider weiterhin untersagt bleibt.

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